Kopfschmerzen, weil Bauch- und Rückenmuskeln zu schwach sind

Ein kräftiger Rumpf mindert die Stoßbelastung beim Laufen

Eine schwache Rumpfmuskulatur kann zu Kopfschmerzen führen. Bei jedem Schritt, den ein Läufer auf den Boden setzt, wird eine Stoßwelle erzeugt, die durch den gesamten Körper läuft. Die Muskulatur spielt eine wichtige Rolle beim Dämpfen dieser Stoßbelastung.
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Schon bei Jugendlichen verbessert sich der Laufstil deutlich, wenn ihr Training regelmäßig auch Übungen zur Kräftigung der Muskulatur enthält.


Im Rumpfbereich sind es vor allem die Bandscheiben sowie die Muskulatur beiderseits der Wirbelsäule, die die Stöße vermindern. Ist die natürliche Dämpfung des Körpers gut in Schuss, kommen nur noch zehn Prozent der Stoßbelastung im Kopfbereich an.

Den wenigsten Jugendlichen, die Sport treiben, ihren Eltern und Trainern ist bewusst, dass auch die großflächigen Muskeln im oberen Drittel des Körpers – die Brust-, Nacken- und Schultermuskulatur – wesentlich zur Stoßdämpfung beitragen und die Spannung beim Laufen aufrechterhalten. Bei schwacher Muskulatur gelangen statt zehn bis zu 20 Prozent der Stoßbelastung in den Schulter-Nackenbereich. Dadurch können Rückenschmerzen, Verspannungen und sogar Kopfschmerzen entstehen.

Der Saarbrücker Trainingswissenschaftler Dr. Michael Fröhlich betont, dass Freizeit- und Wettkampfläufer sogar die Armmuskulatur trainieren sollten. „Beim Laufen sollten die Arme mitschwingen. Sie bilden eine natürliche Gegenbewegung zu den Beinen, was die Laufbewegung deutlich verbessert und Kraft spart. Untrainierte Arme ermüden schnell, arbeiten dann nicht mehr aktiv mit, sondern hängen kraftlos am Körper herunter. Dadurch verschlechtert sich der Laufstil, was die sportliche Leistung mindert.“