Mit geringem Trainingsaufwand tolle Fortschritte

Schon ein Übungssatz zweimal pro Woche garantiert eine akzeptable Bauchmuskulatur

Ein effektives Bauchmuskel-Training erfordert nicht viel Zeit. Es ist allerdings wichtig, regelmäßig zu trainieren. Neueste Untersuchungen von Sportwissenschaftlern der Universität Bayreuth belegen, dass es völlig ausreicht, zwei- bis dreimal pro Woche jeweils einen Trainingssatz bis zur Ermüdung zu absolvieren, um eine akzeptable Bauchmuskulatur zu entwickeln und zu erhalten.
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Starke Bauchmuskeln sind eine Grundvoraussetzung für eine gute Körperhaltung. Es gibt viele einfache Übungen zur Kräftigung der Bauchmuskulatur.

Wem es anfänglich an körperlicher Fitness mangelt, darf seine Trainingsserie bereits abbrechen, ehe seine Bauchmuskeln ermüdet sind. Dieses so genannte sanfte Training stärkt nämlich ebenfalls die Bauchmuskulatur.

Wer seinen Bauch trainiert, muss auch seinen Rücken stärken, denn nur eine insgesamt ausgewogene Rumpfmuskulatur kann die Wirbelsäule rundum entlasten und stabilisieren. „Diese Zusammenhänge sind leider den wenigsten Trainern und Übungsleitern bekannt“, bedauert der Sportwissenschaftler Dr. Wend-Uwe Boeckh-Behrens von der Universität Bayreuth. Daher wird im Kindertraining viel zu wenig Wert auf eine gut ausgebildete Rumpfmuskulatur gelegt. Es verwundert daher wenig, dass bereits 40 Prozent der Grundschul-Kinder über Rückenschmerzen klagen, wie eine Erhebung der Orthopädischen Abteilung des Klinikums Aachen zeigt.

Zu einem ähnlichen Ergebnis ist das saarländische „Kid-Check“-Projekt gekommen. Bei dieser großen Fitness-Aktion, bei der Ärzte und Wissenschaftler Kinder und Jugendliche unter anderem auf Haltungsschwächen und -schäden untersuchen, hat sich gezeigt, dass gut drei Viertel aller Mädchen und Jungen zu schwache Bauchmuskeln haben. Im Erwachsenen-Bereich sieht es sogar eher noch schlechter aus.

Nun sollte sich niemand der falschen Vorstellung hingeben, ein Muskeltraining allein reiche aus, um einen Waschbrettbauch zu bekommen. Sumo-Ringer zum Beispiel haben zwar exzellent trainierte Bauchmuskeln; diese sind jedoch unter einer dicken Fettschicht verborgen. Man muss sich also auch bewusst ernähren und Ausdauersport wie Jogging, Radfahren, Schwimmen treiben, um den Kalorienverbrauch und damit die Fettverbrennung weiter zu erhöhen. Dann klappt's auch mit der Waschbrettbauch-Show im Schwimmbad.

Neuere wissenschaftliche Studien belegen, dass man sich keineswegs quälen muss, um beim Bauchkraft-Training den gewünschten Erfolg zu erzielen. Das gilt vor allem für Untrainierte, die nach jahrelanger Pause ihren Körper wieder in Form bringen wollen. Besonders wichtig ist es allerdings, regelmäßig zu trainieren. „Um eine ausreichende Bauchkraft zu entwickeln – und zu erhalten – reicht zwei- bis dreimal pro Woche ein Trainingssatz bis zur Ermüdung aus“, erklärt der Bayreuther Sportexperte Dr. Wolfgang Buskies.

Zwar ist das Training besonders wirksam, wenn man am schwersten Punkt, dem so genannten Bewegungsendpunkt, noch ein paar Mal etwas nachzieht. Doch die Übungen zeigen auch Wirkung, wenn man sie abbricht, bevor man die letztmögliche Wiederholung erreicht hat.