Viele Krankengymnasten und Physiotherapeuten setzen den Ball in der Behandlung ihrer Patienten ein, die unter Verspannungen, Haltungsschwächen und -schäden leiden. Wer einige wesentliche Punkte beachtet, kann zu Hause wirksam und korrekt mit dem Pezzi-Ball üben. Es ist besonders wichtig, dass der Ball der Körpergröße entspricht (siehe Ballgrößen-Tabelle). Der Ball sollte gut aufgepumpt sein, damit er gut rollt und das Bewegungsgefühl nicht beeinträchtigt wird. Auf glatten Böden hat man nur wenig Halt, ebenso mit rutschigen Sohlen. Wenn es möglich ist, sollte man barfuß üben.

Als Trainingsgerät ist der Pezzi-Ball für Kinder gut geeignet. Der spielerische Umgang mit dem Ball macht Spaß, schult Gleichgewicht und Koordination, kräftigt und dehnt die Muskulatur. Oft verhilft das Training den Mädchen und Jungen zu einem besseren Körpergefühl. Richtig üben mit dem Pezzi-Ball sollten Kinder erst ab fünf, sechs Jahren. Vorher sind die motorischen Fähigkeiten noch nicht ausreichend entwickelt. Allerdings können kleinere Kinder den Ball heben, werfen und rollen. Gute Erfolge stellen sich ein, wenn man zweimal pro Woche 20 bis 30 Minuten übt. Das gilt natürlich für Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

Tabelle Ballgrößen
Körpergröße - Balldurchmesser
bis 135 cm: 45 cm
bis 155 cm: 55 cm
bis 180 cm: 65 cm
ab 180 cm: 75 cm

Sitzen
Damit genügend Halt besteht, stehen die Füße fest auf dem Boden, die Beine sind etwas aueinander. Diese Position ist ideal, wenn der Pezzi-Ball als Sitzmöbel benutzt wird. An einem Schreibtisch liegen die Arme auf der Platte.

Tanzen
Das Kind sitzt auf dem Pezzi-Ball und verlagert sein Gewicht abwechselnd von rechts nach links. Ein Bein hebt vom Boden ab, das andere trägt das Gewicht. Der Ball rollt bei dieser Übung seitwärts leicht hin und her.

Boxen
Das Kind wippt auf dem Ball auf und ab, so dass er zu federn beginnt. Dann werden die Hände zur Faust geballt und kräftig in alle Richtungen gestoßen.

Abwehr
Das Kind macht sich wie ein Handball-Torwart bereit, einen kleinen Schaumstoff-Ball abzuwehren, der ihm zugeworfen wird. Bei der Abwehr des Balls muss sich das Kind ständig hin und her bewegen.

Balancieren 1
Das Kind liegt bäuchlings auf dem Pezzi-Ball. Noch stützt es sich mit Händen und Füßen am Boden ab.

Balancieren 2
Vorsichtig löst das Kind die Füße vom Boden und versucht dann, so weit nach vorne zu wandern, bis die Oberschenkel auf dem Ball aufliegen. Dann auf dem Ball wieder zurückrollen, bis die Füße den Boden berühren.

Pendeln
Das Kind kniet sich mit etwas Abstand vor den Pezzi-Ball und legt sich dann mit Brust, Kopf und Armen auf. Jetzt schiebt es seinen Oberkörper langsam auf den Ball, bis auch der Bauch aufliegt. Dann wieder zurückrollen.

Kuscheln
Das Kind kniet sich vor den Ball und umarmt ihn, so dass Oberkörper, Kopf und Arme aufliegen. Dann wiegt das Kind mit dem Ball abwechselnd von links nach rechts.